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Brennpunkt Bauchspeicheldrüse

Gesundheitsforum am 31. März 2020 im Bürgerhaus Seepark

Die Bauchspeicheldrüse produziert Hormone, die wichtig für Stoffwechsel und Verdauung sind. Gerät der Blutzucker durcheinander, treten stechende und in den Rücken ausstrahlende Schmerzen im Oberbauch sowie Übelkeit und Erbrechen auf oder kommt es zu Durchfällen, ist eine schnelle Abklärung durch einen Facharzt notwendig.

Das RKK Klinikum und das Zentrum für Strahlentherapie laden ein zum Gesundheitsforum „Brennpunkt Bauchspeicheldrüse“ am Dienstag, 31. März 2020 um 19:00 Uhr im Bürgerhaus Seepark. Interessierte haben die Möglichkeit, sich aus erster Hand über moderne Diagnostik und Therapie bei den wichtigsten Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse zu informieren. Die Referenten Dr. Konrad van Aaken, Prof. Dr. Thorsten Vowinkel, Dr. Thomas Backhaus, Dr. Hans-Christian Schmidt und Dr. Christian Weißenberger stehen auch nach ihren Vorträgen für Fragen zur Verfügung.

Der Eintritt ist frei. Aufgrund der begrenzten Kapazität ist eine Anmeldung erforderlich unter
Telefon 0761 / 7084-157 oder per E-Mail:

Die Bauchspeicheldrüse bzw. das Pankreas liegt versteckt hinter dem Magen und vor der Wirbelsäule. Sie ist wichtig für die Verdauung, die Steuerung der Blutzuckerregulation und die Neutralisierung der Magensäure.
„Die am häufigsten auftretenden Erkrankungen sind der Diabetes mellitus, die Bauchspeicheldrüsenentzündung und der Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bis auf die akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die mit Schmerzen einhergeht, sind die anderen Erkrankungen schleichend und werden zunächst nicht bemerkt“, berichtet Dr. Konrad van Aaken, Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie im RKK Klinikum. Dr. Hans-Christian Schmidt, Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie ergänzt: „Beim Typ-1-Diabetes richtet sich das körpereigene Immunsystem aus nicht geklärten Gründen gegen den eigenen Körper und zerstört die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Dadurch können diese kein Insulin mehr bilden und der Blutzucker steigt an.

Beim Typ-2-Diabetes verliert das körpereigene Insulin, das den Blutzucker reguliert, zunehmend seine Wirksamkeit“. Bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) können Verdauungsenzyme freigesetzt werden und andere Gewebe massiv schädigen. „Sie verursacht deshalb starke Schmerzen im Oberbauch, manchmal in den Rücken ziehend. Zudem Übelkeit und Erbrechen. Freiwerdende Mediatoren führen zu Schockzuständen, die lebensbedrohlich sein können“, informiert Dr. Thomas Backhaus, Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie. Die chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse geht meist mit weniger Beschwerden einher, muss aber ebenso wie die akute Entzündung behandelt werden, da es sonst zu schwerwiegenden Komplikationen kommen kann.

PD Dr. Christian Weißenberger

PD Dr. Christian Weißenberger

Leiter des Zentrum für Strahlentherapie Freiburg

OA Dr. Konrad van Aaken

OA Dr. Konrad van Aaken

Gastroenterologie Loretto-Krankenhaus

OA Dr. Thomas Backhaus

OA Dr. Thomas Backhaus

Gastroenterologie Loretto-Krankenhaus

OA Dr. Hans-Christian Schmidt

OA Dr. Hans-Christian Schmidt

Gastroenterologie Loretto-Krankenhaus

CA Prof. Dr. Thorsten Vowinkel

CA Prof. Dr. Thorsten Vowinkel

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

Der Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) ist ein bösartiger Tumor, der häufig erst spät erkannt wird, da er im Frühstadium wenig Beschwerden macht. Außerdem ist es schwierig, ihn von einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung zu unterscheiden. Das wichtigste Therapieverfahren bei Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die Operation.
„Ziel der Operation ist es, das Tumorgewebe sowie die umgebenden Lymphknoten möglichst vollständig zu entfernen um sicherzustellen, dass keine Tumorzellen im Organ verbleiben, die zu einem neuen Tumor heranwachsen könnten“, betont Professor Dr. Thorsten Vowinkel, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im RKK Klinikum.
„Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren, die primär nicht erfolgversprechend operiert werden können, kann zunächst mit einer sogenannten neoadjuvanten (vorgeschalteten) Radiochemotherapie behandelt werden“, erklärt PD. Dr. Christian Weißenberger, Leiter des Zentrums für Strahlentherapie. Durch die Bestrahlung, kombiniert mit einer Chemotherapie vor der geplanten Operation, kann der Tumor und die Tumorausläufer in das umliegende Gewebe verkleinert und damit die Chance erhöht werden, dass der Tumor bei der anschließenden Operation komplett entfernt werden kann.

„Ein neuer Therapieansatz bei anderen Tumorarten sind die sog. zielgerichteten Therapien. Sie greifen in verschiedene Signalwege des Tumorstoffwechsels ein und wirken deshalb gezielt gegen bösartiges Gewebe und verschonen gesundes Gewebe weitgehend. Leider haben diese Therapien bis auf eine Substanz ihre Wirkung beim Bauchspeicheldrüsenkrebs verfehlt. Allerdings hat die Chemotherapie in den letzten Jahren deutliche Fortschritte in der Behandlung dieser Erkrankung gemacht“ ergänzt Dr. Konrad van Aaken.

Datum:
Dienstag, 31. März 2020

Uhrzeit: 19.00 Uhr

Ort: Bürgerhaus Seepark
Gerhart-Hauptmann-Straße 1
79110 Freiburg im Breisgau

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

Anmeldung und Kontakt:
Telefon: (0761) 7084-157
E-Mail:

Montag bis Freitag zwischen 8 und 15 Uhr

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